Sonnenfinsternis: eine "traumatische Erfahrung"?
Ich bin amateur-astronomisch aktiv. Das weiß auch mein Kollegium und so kam gestern Kollegin M. zu mir und fragte nach Sonnenfinsternis-Brillen für die Sofi am Freitag.

Ich bot an, bei unserem örtlichen Teleskop-Händler nachzufragen, worauf M. antwortete: "Auch 47 Stück? Aber noch nicht, ich muss das erst noch mit dem Elternrat der Grundschule klären".

Damit war für mich das Thema durch. Wenn das erst noch groß beschlossen werden muss, wird M. die Beschaffung und Verteilung der Brillen kaum rechtzeitig schaffen. Ihr Problem.

Aber es kam noch etwas hinterher: "Wir müssen im Elternrat auch noch klären, ob wir die Kinder noch vorbereiten. Wenn das mitten am Tag dunkel wird, ist das für die Kinder ja eine traumatische Erfahrung."

Rein sachlich: Es wird am Freitag in unseren Breiten nicht wirklich dunkel werden. Es gibt Wettersituationen, die am Tag eine stärkere Abdunkelung bewirken.

Davon mal abgesehen: Das Wort "traumatisch" finde ich total überzogen. Warum muss man im Elternrat klären, ob man sein Kind "vorbereitet"? Kann man dem Kind nicht einfach erklären, was da abgeht? Warum muss das in großer Runde abgestimmt werden? Habe ich da die Regel erlebt oder die Ausnahme? Ist das Helikopter-Elterntum?



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